Brief an den Botschafter Mexikos in Deutschland
Ort und Datum: Berlin, 27. Juni 2022
Betreff: Dringende Intervention erforderlich.
Im Gefängnis befinden sich unschuldige, Indigene Gefangene
und 14 Familien wurden aus Eloxochilán, Oaxaca, Mexiko, vertrieben.
An den Botschafter Mexikos in Deutschland,
Wir setzen Sie hier mit zur Kenntnis über die gravierenden Verletzung von Menschenrechten, sowie Verbechen gegen die Menschlichkeit gegen mehr als 40 Indigene mazatekische Familien aus Eloxochitlán de Flores Magón, Oaxaca. Diese Familien wurden vor allem seit dem Jahr 2011 Opfer von Unterdrückung (willkürliche Verhaftungen, unrechtmäßige Inhaftnahmen, politische Gefangenschaft, Folter, versuchter Mord, gewaltvolle Vertreibung; all diese Verbrechen wurde in völliger Straffreiheit begangen). Diese Repression trifft die kriminalisierten Familien, weil sie sich für das kommunale Erbe der Mazateken einsetzen und gegen das Eindringen von politischen Parteien wehren, und so erreicht haben, dass das Dorf 1995 als eines anerkannt wurde, dass sich nach Sitten und Gebräuchen selbst verwaltet.
Zur Zeit befinden sich sieben Indigene Gefangene in Haft und 14 Familien wurden vertrieben.
JAIME BETANZOS FUENTES, HERMINIO MONFIL AVENDAÑO, FERNANDO GAVITO MARTÍNEZ, OMAR HUGO MORALES ÁLVAREZ, ALFREDO BOLAÑOS PACHECO, FRANCISCO DURÁN ORTÍZ, e ISAÍAS GALLARDO ÁLVAREZ wurden von der mexikanischen Regierung Andrés Manuel López Opradors im Dezember 2018 als unrechtmäßig festgehaltene, politische Gefangenen anerkannt. Zudem wurde bereits die Freilassung von 22 Beschuldigten im selben Fall erwirkt. Trotzdem befinden sich die sieben letzten Gefangenen seit acht Jahren ohne Urteil in Haft. Intressenskonflikte und politische Einflußnahme haben vor alle seit 2019 ihre Freilassung behindert.
Deswegen fordern wir die dringende Intervention dieser Botschaft, damit sie den Präsident der Mexikanischen Republik, Andrés Manuel López Obrador; den Vorsitzenden des Bundesrat für Justiz, Arturo Zaldívar Lelo De Larrea; den Ministerpärsident des Bundesstaats Oaxaca, Maestro Alejandro Ismael Murat Hinojosa; sowie den Präsident des Obersten Gerichtshofs Oaxacas, Magistrado Eduardo Pinacho Sánchez, kontaktiert, damit diese Taten in die Wege leiten, die die sofortige Freilassung der mazatekischen Gefangen bewirken, das Ende der illegalen Verfolgung und die Rückkehr der vertriebenen Personen sicherstellen und die Einhaltung der Menschenrecht für alle betroffenen Personen gewährleisten.
Dies wird in Übereinstimmung mit Artikel 2 des IAO-Übereinkommens 169 für Indigene Völker und dem Artikel XXIV der Amerikanischen Menschenrechtskonvention gefordert, da nach der Rechtsprechung des Interamerikanischen Gerichtshofs die Kontrolle der Konvention Aufgabe jeder öffentlichen Behörde und nicht ausschließlich der Justiz ist.
Mit freundlichen Grüßen
Initiative Lützerath Lebt

