Zeitlicher Ablauf der Räumung

1168 Gründung
Erste urkundliche Erwähnung von Lützerath

01.07.2006
Beginn der Umsiedlung nach dem Braunkohleplan vom Februar 2006

2019 
(Geplantes) Ende der Umsiedlung: Nach Plänen RWEs sollte die Umsiedlung abgeschlossen sein bis 2019. Doch einige Bewohner*innen bleiben und neue kommen hinzu in den folgenden Jahren.

Häuser in Lützerath
Die Rodungsarbeiten in Lützerath am Tagebau Garzweiler II. werden von Anwohnende und Aktivisten trotz Polizeiaufgebot am 4. Tag in folge blockiert, Person besetzten seit den frühen Morgenstunden Bäume und die Zufahrten nach Lützerath. Polizei räumt mit Spezialkräften Kletteraktivisten über den beiden Zufahrtsstraßen

20.07.2020
Gründung der Mahnwache: Mit dem Abriss der L277 zwischen Lützerath und Keyenberg regt sich der Widerstand in Lützerath.

30.08.2020
Demonstration und Baggerbesetzung

04.11. 2020
Nach Rodungen an der L277 werden auch in Lützerath Bäume gefällt.

04.01.2021

Abriss der Häuser gegenüber der Bushaltestelle: Die Abrisse ziehen sich über mehrere Wochen während derer es zu vielfältigem Protest kommt.

 

 

02.-22.08.2021 
„Kultur ohne Kohle – eine rheinische Landpartie“ war ein kostenloses, dezentral organisiertes Festival rund um die Dörfer am Tagebau Garzweiler II und brachte viele Leute auch nach Lützerath, die blieben..
Viele weitere kleinere Festivals folgten in Lützi! 

29.09.-06.10.2021 
„Alle Bäume bleiben“-Aktionswoche 

29.10.-05.11.2021
Unräumbar-Festival, Großdemo, Ende Gelände Aktion

01.11.2021 
Enteignung des letzten Landwirts? Gegen die vorzeitige Besitzeinweisung , die der Konzern RWE beantragt hatte, wird Widerspruch eingelegt. Nachdem die erste Instanz RWE den Rücken frei hält, geht der Prozess in die zweite Instanz.

 

Eckardt Heukamp sitzt an einem Tisch und im Hintergrund eine "Alle Dörfer Bleiben" Fahne

07.01.2022
Ursprünglicher Termin der Urteilsverkündigung: Das OVG Münster kündigt an, die Entscheidung um die vorzeitige Besitzeinweisung zu vertagen.

 

08.01.2022 
Paulahof : Im Laufe des dezentralen Aktionstages am 08.01. wird der Paulahof besetzt. Der Hof ist ab da an wieder Teil des Dorfes.

 

Februar 2022
KoLaWi: Gründung der ersten kollektiven Landwirtschaft in Lützerath.

28.03.2022
OVG Münster: Urteil negativ

Nach langem Warten lehnt das OVG-Münster den Einspruch gegen die vorzeitige Besitzeinweisung an RWE ab. Es gäbe keine gesetzliche Grundlage für Klimaschutz. 

 

04.04.2022
Eckardt gibt Verkauf seines Grundstücks bekannt: „Mein Zuhause ist kein Spielball für Gerichte und Politik“

10.04.2022
Frühlingsfest in Lützerath

23.04.2022
Großdemo in Lützerath

 

Drei Menschen sitzen an einem Tisch, ein Banner ist im Hintergund, eine Person mit Mikro steht neben dem Tisch

28.05.2022
Internationalistisches Jugendfestival in Lützerath: Wenige Meter von der Grubenkante des Tagebaus Garzweiler II entfernt haben die Initiativen Make Rojava Green Again & Lützerath Lebt das internationalistische Jugendfestival mit ca. 1.400 Gästen veranstaltet.

18.06.2022
Fridays for Future und die Initiative Lützerath Lebt! eröffnen gemeinsam mit Künstler*innen zum Auftakt der documenta fifteen am Samstag die Ausstellung ‚Another World Is Possible‚. Im Glaspavillon des k.format Kollektivs in Kassel zeigen sie zwei Wochen lang Kunst, die nicht die Augen im Angesicht der Krise verschließt. Im Juli veranstalten die Aktivist*innen außerdem vier Vorträge im „ruruhaus“, dem zentralen Begegnungsort der documenta.

22.-24.07.2022
Sommerfest in Lützerath

27.07. und 03.08.2022
Aktivist*innen blockieren Wallbau um Lützerath: RWE beginnt Lützerath einzuwallen. An zwei Tagen blockierten Aktivist*innen die Bagger mit Baggerbesetzungen, Sitzblockaden und Dreibeinen / Tripods. Am 03.08. kam es dabei zu viel Gewalt gegenüber den Aktivist*innen.

 

24.-28.8.2022
Das Klimacamp im Rheinland findet in Lützerath statt – Workshops, Musik, Raum für Lösungen und neue Lebensweisen

Aktivist*innen sitzend, Polizist*innen, stehend
23.09.-27.09.2022
Unräumbar-Festival in Lützi

04. Oktober 2022
Pressekonferenz zum „RWE-Deal“ der Grünen (Analyse des Deals)
 
05. Oktober 2022
Antrag von RWE auf ordnungsbehördliches Einschreiten
 
01. Dezember 2022
 
08. Dezember 2022
 
09. Dezember 2022
Vollzugshilfeersuchen der Bezirksregierung Arnsberg bei der Polizei Aachen zur Durchsetzung der Zwangsräumung der gemieteten Wohnungen Lützerath 9 und 10 

 

14. Dezember 2022
 
20. Dezember 2022
Veröffentlichung Allgemeinverfügung für Lützerath und angrenzenden Flächen
 
23. Dezember 2022 bis 13. Februar 2023
Allgemeinverfügung ist gültig: Verbot des Betretens der Flächen, folgend Platzverweis, ab 10.01. mit Maßnahmen der Verwaltungsvollstreckung durch Ausübung von unmittelbarem Zwang zu rechnen.
Bis 09. Januar 2023 durften die Versammlung Mahnwache Lützerath sowie eine Mahnwache von Greenpeace besucht werden, welche zunächst verlegt werden sollten, doch dies wurde bis zum 09.01. behördlich zurückgenommen.
 
02. Januar 2023
Lützerath darf nur noch zu Fuß betreten werden, räumungsvorbereitende Arbeiten beginnen mit Großaufgebot der Polizei (Bau von Straßen und Flächen im Tagebauvorfeld, Rampenbau im Tagebau als Zufahrt, Räumung & Zerstörung vom Holztor uvm.)
 
03. Januar 2023
Lützerath Lebt ruft Tag X aus!
 
–  tägliche Sitzblockaden, Monopod- & Tripod-Besetzungen! –
 
08. Januar 2023
Dorfspaziergang mit circa 8.000 Menschen, Auseinandersetzung auf dem „Polizei-Parkplatz“, der freundlicherweise zur Konzertfläche wurde (und die Cops dachten wirklich, wir gehen dann freiwillig da wieder weg, haha..) 
 
10. Januar 2023
Räumungen von Tripods und Monopods, Menschen werden nicht mitgenommen

–  in den folgenden Tagen gab es immer wieder Demonstrationen und Blockaden im Umland sowie Solidaritätsveranstaltungen weltweit
11. Januar 2023
Zaunbau: doppelter Bauzaun, Bodenräumung, Einzelstrukturen werden geräumt und zerstört, Hallen werden geräumt inklusive Küche
 
13. Januar 2023 Weitere Räumungs- und Zerstörungsarbeiten, Kommunikationsbeamt*innen und aktivistische Polizeikontakte werden während der folgenden Tage wiederholt aus dem Räumungsbereich geworfen
 
14. Januar 2023
Großdemonstration mit 35.000 Menschen, wovon circa 10.000 Menschen zivilen Ungehorsam leisten, es kommt zu starker Polizeigewalt,
währenddessen weiterhin Räumung von Höhenstrukturen in Lützerath
 
15. Januar 2023
Letzte Personen aus Höhenstrukturen werden geräumt, Polizei erklärt Räumung für beendet und spricht nur noch von einer „Rettung“ der Tunnelbesetzer*innen (diese machten deutlich klar: Das ist keine Rettung, sondern eine Räumung!)
 
16. Januar 2023
Besetzer*innen des Tunnels verlassen freiwillig Lützerath, Blockade des „Rollfender Widerstands“ sowie Baggerblockade in Hambach
 
17. Januar 2023
Aktionstag im Rheinischen Braunkohlerevier des Bündnisses „Lützerath Unräumbar“ mit vielfältigen Blockaden. Alle Aktionen hier! 
 
22. Januar 2023
Häuser und Natur in Lützerath sind zerstört.

DANKE AN ALLE, DIE LÜTZERATH ZUM LEBEN GEBRACHT HABEN! WIR SIND DER WIDERSTAND & WIR BLEIBEN UNBEQUEM!