Delegation Lützerath:

Karawane für das Wasser und das Leben

Viele rebellische Orte und ein gemeinsamer Weg

Wir wissen auch, dass wir nur vereint den Kampf gegen den Kapitalismus gewinnen können. Deswegen wollen wir euch einladen Teil der Karawane für das Leben zu sein. Wir machen diese Karawane um die vielen Kämpfe, von Brüdern und Schwestern, die das Leben verteidigen, sichtbar zu machen und unsere gemeinsame Artikulation als Orte des Widerstands zu stärken.

– Einladung zur Karawane für das Wasser und das Leben, von den Pueblos Unidos de Cholulteca an die Bewohner:innen Lützeraths.

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Die Pueblos Unidos von Cholulteca haben uns eingeladen. Eingeladen Teil zu sein einer Karawane, die unterschiedliche Orte des indigenen Widerstands gegen umweltzerstörende Megaprojekte in Mexiko besucht.

Wir, das ist eine Delegation aus Lützerath, einem winzigen Dorf im Rheinland, dass seit Monaten den Braunkohlebaggern trotzt.

Starten wird die „Karawane für das Wasser und das Leben“ an einem Brennpunkt im Kampf für das Leben und um das Wasser: San Mateo Cuanalá.

Dort stiehlt Bonafont, eine Marke des Konzerns DANONE, seit 29 Jahren Wasser. Die Anwohner:innen, Angehörige der indigenen Nahua, haben letztes Jahr in einer Versammlung beschlossen, dass sie das Verdörren ihres Landes nicht weiter hinnehmen können. Sie beendeten das Abfüllen des Wassers und setzten Dürre, Extraktivismus und Tod etwas entgegen: Altepelmecalli, das Haus der Völker, ehemals Wasserabfüllfabrik, nun Gemeindezentrum und Ort der Selbstorganisation.

Von diesem Ort aus bauten die Menschen in der Region mit selbstorganisierten Projekten zu Themen wie Gesundheit, Kooperativen, Frauenorganisation und Gerechtigkeit ihre Autonomie auf.

Der Eingang der Besetzenb Wasserfabrik

Und obwohl die Nationalgarde am 15. Februar in das Gemeindehaus eingedrungen ist, die Wandegmälde, die Bibliothek und alle weiteren Strukturen, die dem Leben dienten, zerstörrt hat und die Anlage seit dem von eine privaten Sicherheitsfirma bewacht wird, haben die Menschen vor Ort angekündigt, nicht zuzulassen, dass der Wasserraub weiter geht.
Denn Wasser bedeutet Leben, erst Recht in einer Welt, die sich schon um 1,2 Grad erhitzt hat.

Dem Angriff auf ihre Lebensgrundlage und ihr Recht auf Selbstbestimmung zu Trotz planen die Pueblos Unidos de Cholulteca, die organisierten Anwohner:innen vor Ort, die Karawane für das Wasser und das Leben. Diese soll über einen Monat Orte des Widerstandes besuchen. Und trotz aller Unterschiede, von San Mateo Cuanalá nach Lützerath, das Gemeinsame stärken: Den Kampf gegen den Kapitalismus und für das Leben.

Die Samen einer gerechteren Welt, die in Altepelmecalli gesät wurden und die keine bewaffnete Einheit je wird zerstören können, sind also bis zu uns nach Europa gelangt. Wir hoffen durch die Karawane und die vielen Orten des Widerstands, die wir besuchen werden, diese Samen auch in der deutschen Klimabewegung zum sprießen zu bringen. Damit wir dem globalen Kapitalismus einen globalen Kampf für das Leben entgegensetzen können.

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