Solidarität mit #FueraBonafont

Worum geht es?

In Puebla, Mexiko, hatten Anwohner:innen und Gemeinschaften der indigenen Gruppe der Nahua vor einem Jahr eine Wasser-Abfüllfabrik geschlossen.

Bonafont, eine Marke von DANONE, hatte dort 29 Jahre lang Wasser entnommen, was zum Austrocknen von Flüssen, Quellen und Brunnen geführt hatte.

Die Schließung der Produktion hat dafür gesorgt, dass der Wasserspiegel wieder anstieg und die Anwohner:innen wieder besser Landwirtschaft betreiben konnten. Im August haben sie die Fabrik besetzt und umbenannt in Altepelmecalli, das Haus der Völker. Von dort haben sie selbstverwaltete Projekte in den Bereichen Gesundheit, Landwirtschaft, Kommunikation, Frauenorganisation und Gerechtigkeit aufgebaut. Die Besetzer:innen sind erklärte Widersacher:innen eines kapitalistischen, patriarchalen und kolonialen Systems.

Der Eingang der Besetzenb Wasserfabrik

Am 15. Februar 2022 hat die mexikanische Polizei das Gebäude in der Nacht gestürmt, alle neuen Bewohner:innen vertrieben und das Gemeindezentrum zerstört. Jetzt ist Altepelmecalli abgeriegelt und wird von einer privaten Sicherheitsfirma bewacht. Eventuell wird sich schon darauf vorbereitet, weiter Wasser abzufüllen.

Was können wir tun?

Die Menschen in Puebla hatten uns vor kurzem eine Solidaritäts-Nachricht nach Lützerath geschickt, um uns zu zeigen, dass wir nicht allein sind. Sie haben uns Hoffnung gegeben und gesagt, dass wir den Kampf gegen den Kapitalismus nur gemeinsam gewinnen können. Jetzt ist unsere Solidartität gefragt.

  • Mit Soli- Fotos und Social Media Posts können wir zeigen, dass wir hinschauen, und dass sie nicht allein sind. Vor Ort wird wohl vor allem Facebook genutzt.
  • Mit Aktionen können wir Druck auf die mexikanische Regierung und DANONE aufbauen
    • Einerseits können Demos und Aktionen vor mexikanischen Botschaften und Konsulaten durchgeführt werden
    • Anderseits hat DANONE als multinationaler Konzern auch mehrere Sitze in Deutschland

DANONE angreifen

Zu Danone gehören Marken wie Actimel, FruchtZwerge, Evian, oder Volvic. 2020 machte der multinationale Konzern einen Umsatz von 23,6 Milliarden Euro.

In Deutschland sitzt Danone in Frankfurt, und bei Haar bei München und hat Werke in Ochsenfurth bei Würzburg, Fulda und Erlangen. Die Produkte des Konzerns stehen in jedem Supermarkt.

Macht gerne Demos, Blockaden, oder kreative Aktionen für die Presse oder Passant:innen.

DANONE ist auch mit veganen Marken wie Alpro sehr daran interessiert ein grünes und soziales Image aufzubauen und braucht dafür Glaubwürdigkeit im Globalen Norden, also bei uns.

Kampagne gegen Bonafont, "Neuer Geschmack, Verstärkt durch die National Garde, Mit Extraktivismusextrakt."
Kampagne gegen Bonafont, "Neuer Geschmack, Verstärkt durch die National Garde, Mit Extraktivismusextrakt."

Warum sollten wir als Klimagerechigkeitsbewegung in Aktion treten?

  • Klimagerechtigkeit bedeutet Solidarität mit Kämpfen im Globalen Süden und mit anti-kolonialen Kämpfen. Hier wurden wir konkret um Solidarität gebeten und es gibt klare Handlungsmöglichkeiten.
  • Die Menschen vor Ort haben es nicht nur geschafft, den Extraktivismus zu beenden, sondern organisieren sich auch auf inspirierende Art selbst. Sie hatten international in die besetzte Fabrik eingeladen und wollten Aktivist:innen so ermöglichen, Kämpfe zu verbinden und von ihrer Selbstorganisation zu lernen.
  • DANONE ist ein gutes Beispiel dafür, dass auch grün angestrichener Kapitalismus neokolonial ist und die Umwelt zerstört. In Europa gibt es fancy vegane Produkte im grünen Design. In Mexiko wird rücksichtslos so viel Wasser geklaut, dass Kleinbauern nicht mehr ihre Ernährung sicher stellen können.
  • Mexiko ist für kommende Klimakatastrophen sehr vulnerabel. Menschen, die von Landwirtschaft leben, große Mengen Wasser zu entziehen, wird die Auswirkungen stark verschlimmern. Der Kampf um den Zugang zu Wasser ist in einer Welt, die sich bereits um 1,2 Grad erwärmt hat, ein relevantes Klimathema.
Wandgemälde: Das Wasser gehört der Bevölkerung #FueraBonafont
"Das Wasser gehört den Völkern"