Soli Aktion in Frankfurt mit den #PueblosUnidosCholultecas
Am 1.3. sind Menschen aus Lützerath dem Aufruf der #PueblosUnidosCholultecas, den Besetzer*innen einer ehemaligen Wasserabfüllfabrik in Puebla in Mexiko, nach internationaler Solidarität gefolgt. Sie sind nach Frankfurt am Main gefahren um dort gemeinsam mit Frankfurter*innen für das Wasser und gegen den Kapitalismus auf die Straße zu gehen.
Diese Wasser-Abfüllanlage wurde 29 Jahre lang von dem Danone Tochterunternehmen Bonafont betrieben. Es wurde Wasser in Flaschen abgefüllt, welches den Menschen, Tieren und Pflanzen vor Ort gestohlen wurde und zum Austrocknen von Flüssen und Quellen geführt hatte. Durch die Besetzung wurde dies gestoppt und die Fabrik zu Alpepelmecalli umgewandelt. Altepelmecalli, das Haus der Völker, war ein Ort des gemeinschaftlichen Lebens, Lernens und Wiederständigseins, bis es am 15. Februar 2022 geräumt wurde.
Während wir hier im Globalen Norden händeringend nach technischen Lösungen für diese Krisen suchen, sind Lösungen dort dort, wo wir es am wenigsten erwarten würden: Die Menschen von Cholultecas haben es geschafft die Wasserabfüllfabrik zu besetzen und daraus ein Gemeinschaftshaus entstehen lassen. Es gab Veranstaltungen, Fortbildungen und ein Gesundheitszentrum. Menschen sind zusammengekommen und haben gemeinschaftlich Widerstand geleistet, ihrer Wut und Verzweiflung Aktion und gemeinsame Solidarität entgegengesetzt.
– Lakshmi Thevasagayam, Sprecherin für Lützilebt
Neben diesem Beitrag haben Redebeiträge vom Ya-Basta-Netz, und der Reise für das Leben die Situation in Puebla, Mexiko beleuchtet, globale Verstrickungen sichtbar gemacht und Solidarität mit den Besetzer*innen von Altepelmecalli bekundet.
Zum Schluss wurde von einer kleinen Gruppe ein Transparent im Hauptbahnhof aufgehängt. Die Polizei sperrte zwar den Bereich um das Transparent ab, doch Menschen haben weiter Flyer verteilt, Sprüche gerufen, zu lauter Musik getanzt und den vielen vorbeilaufenden Menschen erklärt, was es mit der Aktion auf sich hat. Die zwei Menschen, die auf die Stahlträger geklettert waren, um das Transparent aufzuhängen, haben ein Hausverbot für den Frankfurter Hauptbahnhof bekommen.